Entsafter-Arten im Vergleich

Im Lauf der Jahrhunderte haben Menschen unterschiedliche Methoden zum Entsaften von Obst und Gemüse entwickelt. Einige sind uns bis heute erhalten geblieben und haben jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile. Nachfolgend stellen wir die verschiedenen Entsafter mitsamt ihren Stärken und Schwächen vor.

Zentrifugenentsafter

Die Mehrheit der im Handel angebotenen Geräte fällt in den Bereich der Zentrifugenentsafter. Deren Funktionsweise ist simpel, die Zutaten werden bei hoher Drehzahl zerkleinert und dabei geschleudert. Auf diese Weise wird der Saft schnell und wirksam extrahiert.

Vorteile: Zentrifugengeräte sind preiswert und leicht zu bedienen. Sie kommen mit einem breiten Spektrum an Zutaten gut zurecht und können auch mittelgroße Saftmengen herstellen.

Nachteile: So beeindruckend die Vorteile auch sein mögen, es gibt eine gravierende Schwäche. In der Zentrifuge wirken enorme Kräfte, was zu Erwärmung und Oxidation führt. Bestimmte Inhaltsstoffe (vor allem Enzyme) werden hierdurch zerstört, was ein Verlust an Nährstoffen bedeutet.

Dampfentsafter

Den Dampfentsafter gibt es schon seit mehr als einem Jahrhundert. Er erzeugt heißen Wasserdampf, der auf die Zutaten einwirkt. Deren Zellen brechen auf, wodurch der Saft freigegeben wird.

Vorteile: Diese Art von Entsafter ist besonders preiswert und punktet zugleich mit einer langen Nutzungsdauer. Ordentlich gepflegt hält er ein Leben lang. Wei der Saft eine hohe Temperatur erreicht, kann er im Anschluss haltbar in Flaschen abgefüllt werden.

Nachteile: Aufgrund der enormen Hitzeeinwirkung werden beim Entsaften diverse Enzyme und Vitamine zerstört. Zudem gelingt das Entsaften fester Zutaten nur eingeschränkt.

Slow Juicer

Ein Slow Juicer entsaftet die Zutaten bei einer niedrigen Drehzahl, um Erwärmung und Oxidation auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Die Zutaten werden nach und nach händisch zugeführt, damit das Gerät sie mit einer oder mehreren rotierenden Walzen zerkleinern und gegen ein Sieb pressen kann.

Vorteile: Der schonende Vorgang beim Entsaften macht den Unterschied. Im Vergleich zu den anderen Methoden bleiben mehr Nährstoffe erhalten. Das Ergebnis sind geschmackvolle und zugleich nährstoffreiche Säfte in Rohkostqualität.

Nachteile: Verglichen mit der Zentrifuge oder dem Dampfentsafter ist der Slow Juicer in der Anschaffung kostspieliger. Darüber hinaus kann die Zubereitung etwas mehr Zeit erfordern und in Summe werden eher kleine Saftmengen zubereitet. Auf das Entsaften großer Mengen (mehrere Liter pro Durchgang) sind Slow Juicer nicht ausgelegt. Im Vordergrund steht der tägliche Genuss kleiner Saftmengen, um damit die Gesundheit zu unterstützen.