Vitamin K (Phyllochinon & Menachinon)

Vitamin K ist ein Überbegriff für eine Gruppe verschiedener fettlöslicher Vitamine: Vitamin K1 (Phyllochinon) und Vitamin K2 (Menachinon). Beide Formen erfüllen im Körper lebenswichtige Funktionen. Sie tragen zur Aktivierung von Eiweißen bei, die unter anderem für die Blutgerinnung verantwortlich sind. Darüber hinaus unterstützt Vitamin K den Knochenstoffwechsel, das Zellwachstum und die Gefäßgesundheit. Eine ausreichende Versorgung kann dazu beitragen, das Risiko für Osteoporose zu verringern und Gefäßverkalkungen vorzubeugen.

Tagesbedarf an Vitamin K

Der Körper speichert Vitamin K in der Leber, im Fettgewebe und in den Muskeln. Die Vorräte reichen bei ausbleibender Zufuhr etwa 100 Tage. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, den Tagesbedarf regelmäßig über eine ausgewogene Ernährung zu decken.

Zufuhrempfehlung pro Tag an Vitamin K gemäß der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).

Säuglinge (bis 12 Monate): 4–10 µg
Kinder (1–15 Jahre): 15–50 µg
Frauen:
Regulär: 60–65 µg
Schwangere: 60 µg
Stillende: 60 µg
Männer: 70 µg

Ein Mangel an Vitamin K ist selten, da es in vielen Lebensmitteln enthalten ist und zusätzlich von Darmbakterien gebildet werden kann. Wenn doch ein Mangel entsteht, liegt dies oft an bestimmten Medikamenten wie Antibiotika oder Gerinnungshemmern, an chronischen Darmerkrankungen oder an einer extrem einseitigen Ernährung.

Symptome bei Vitamin-K-Mangel

  • Vermehrte Blutungsneigung, zum Beispiel Nasenbluten oder Zahnfleischbluten
  • Verzögerte Blutgerinnung bei Verletzungen
  • Verminderte Aufnahme anderer fettlöslicher Vitamine wie A, D und E
  • Erhöhte Knochenbrüchigkeit bei langfristigem Mangel

Eine übermäßige Zufuhr von Vitamin K über die Nahrung ist bei gesunden Menschen unbedenklich, da überschüssige Mengen in der Regel problemlos abgebaut werden. Bei bestimmten Personengruppen, zum Beispiel Neugeborenen, Menschen mit Leberfunktionsstörungen oder Patientinnen und Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollte die Einnahme von Vitamin-K-Präparaten unbedingt ärztlich begleitet werden.

Versorgungssituation in Deutschland

Die Versorgung mit Vitamin K ist in Deutschland im Allgemeinen gut. Ein Mangel tritt meist nur dann auf, wenn dauerhaft zu wenig Vitamin-K-haltige Lebensmittel verzehrt werden. Besonders gefährdet sind Menschen, die selten grünes Gemüse essen oder an chronischen Verdauungsstörungen leiden, bei denen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine beeinträchtigt ist.

Lebensmittel, die Vitamin K enthalten

Vitamin K kommt in hoher Konzentration in pflanzlichen Lebensmitteln vor, insbesondere in grünem Blattgemüse. Die wichtigsten Quellen sind Spinat, Salat, Kohl, Brokkoli, Grünkohl und Petersilie. Auch fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder Natto (fermentierte Sojabohnen) sind reich an Vitamin K2. Letzteres wird zudem teilweise durch Darmbakterien im Dickdarm gebildet.

Stabilität des Vitamins

Vitamine der K-Gruppe sind sehr stabil gegenüber Hitze und Sauerstoff, verlieren jedoch unter Lichteinfluss ihre Wirksamkeit. Frisch gepresste Säfte mit hohem Gemüseanteil, insbesondere grünem Blattgemüse, sollten daher direkt nach der Zubereitung getrunken oder lichtgeschützt gelagert werden. Auch beim Kochen empfiehlt es sich, Gemüse möglichst schonend zuzubereiten, damit die enthaltenen Nährstoffe erhalten bleiben.

Saftrezepte mit Kohl oder Spinat

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